Von der Fulda an den Hudson  
 
Die Lebensgeschichte von Edmund Badenhausen aus Melsungen wird in einem Podcast übers Auswandern aus Hessen und einem Weihnachtsmärchen mehrsprachig vertont
 
Aus Hessen nach Hoboken bei New York: Der Melsunger Edmund Badenhausen hat im 19. Jahrhundert eine erstaunliche Karriere gemacht. Und jetzt wird seine Lebensgeschichte auf unterschiedliche Art vertont und veröffentlicht. Seine Nachfahrin Sue Eldridge führt gemeinsam mit Monika Felsing ehrenamtlich Regie bei einem mehrsprachigen Auswanderer-Podcast unseres gemeinnützigen Bremer Geschichtsvereins Lastoria. Vier Teile werden im Laufe der nächsten Monate online gehen, und zwar auf Englisch und auf Deutsch. Einer davon ist unter anderem dem Kapitän aus Melsungen gewidmet. Speziell für die Weihnachtszeit hat Monika Felsing außerdem Edmunds Geschichte in Märchenform gefasst. Sie liest die englische und die oberhessische Version, der Regionalhistoriker Hans-Peter Klein aus Melsungen die hochdeutsche.
 
“Es soll ein kleiner Vorgeschmack auf unseren Podcast sein”, sagt Monika Felsing, “eine zum Weihnachtsfest passende Episode, die auf wahren Begebenheiten beruht, aber ansonsten völlig frei erfunden ist.” An dem transatlantischen Podcastprojekt arbeiten seit diesem Sommer Dutzende von Freiwilligen in Deutschland und den USA mit. Eines der Dokumente aus dem Besitz der Familie, die die Geschichtswissenschaftlerin auswerten konnte, ist ein Brief von Edmund Badenhausen an seine Eltern. Schon als junger Mann hatte er seinen Angehörigen ans Herz gelegt, seine Post gut aufzuheben, denn er war überzeugt, seine Erlebnisse könnten für andere von Interesse sein. “So eine Vorhersage wirkt wie eine Botschaft aus einer vergangenen Zeit, wie eine Flaschenpost von Edmund. der wohl zum einen sehr zielstrebig und selbstbewusst war, zum anderen aber auch sehr sensibel und verantwortungsvoll”, sagt Monika Felsing. Dass sie die Ahnenforscherin Sue Eldridge, geborene Badenhausen, als ehrenamtliche Regisseurin für den englischen Teil des Podcasts gewinnen konnte, empfindet sie als großen Glücksfall. “Auch einige andere Familienmitglieder machen mit, und Hans-Peter Klein liest in der deutschen Fassung Zitate aus Edmunds Briefen.” In dem Projekt geht es schwerpunktmäßig um das Auswandern aus Hessen über Bremen oder Hamburg nach Nordamerika im 19. und 20. Jahrhundert. “Wir hoffen, dass wir im Laufe des Frühjahrs sämtliche Teile veröffentlichen können. Und es wird auch eine Dokumentation geben, für alle, die es gerne nachlesen möchten.”
 
Die Weihnachtsgeschichte über einen, der Melsungen verlassen hat, um Kapitän zu werden, ist je nach Sprachfassung 20 bis 30 Minuten lang.  Für die ebenfalls kostenlosen Links zu den Podcastteilen kann man sich per Mail an mail@lastoria-bremen.de vormerken lassen. Sobald die Aufnahmen im Internet sind, wird eine Rundmail verschickt. “Von solchen technischen Möglichkeiten war Edmund unglaublich weit entfernt”, sagt Monika Felsing. “Aber dafür sind ein paar alte Dokumente aus Familienbesitz noch erhalten, die uns seine ungewöhnliche Geschichte erzählen helfen. Und diese Chance haben wir genutzt.”
 
   
   
   
   
   
   
   
   
   

          <<< zurück

 
 

Über uns

Projekte

Aktuelles

Blaumeier

La Strada

Satzung

Spenden

Impressum

Intern

Home