Nacht für Nacht auf Klimawacht - Fortsetzung  
     
 

Einen Umschlag mit Fotos hat Horst Neitzel dabei, Farbpostkarten aus dem alten und dem neuen „Astoria“ und des Tanzcafés „Atlantic“ an der Knochenhauerstraße, das ebenfalls zu den Emil-Fritz-Betrieben gehörte und im Oktober 1944 zusammen mit dem „Astoria“ bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Die Seemannskneipe „Zum Goldenen Anker“ mit den von Hoetger entworfenen Hockern, der Klosterkeller, mal als Wildwestbar, mal als so genanntes Original aus dem 12. Jahrhundert, einschließlich alter Fässer und ausgestopfter Fledermaus, die Halalibar, das Jagdzimmer, die Orientbar, die Texasbar. Die Bilddokumente werden vom Verein Lastoria reproduziert, die Originale sollen dem Staatsarchiv übergeben werden.

Das gilt auch für das Passepartout, das Walter und Karin Voß den Ausstellungsmachern überreicht haben. Bis zu vier Besucher erhielten mit dem Stückchen Pappe kostenlosen Einlass ins „Astoria“. Dieses zeitlich unbegrenzte, übertragbare „Sesam-öffne-dich“ reichte der Bauunternehmer Dietrich (Dirk) Bösche weiter, als er es selbst nicht mehr nutzen konnte. Bösche war am rekordverdächtig schnellen Bau des neuen „Astoria“ 1950 beteiligt gewesen, und Emil Fritz wollte sich ihm offenbar erkenntlich zeigen. Walter Voß erinnert sich an das „Herrengedeck“, das er dann manchmal bestellte: eine Flasche Bier mit einem Pikkolo. Nach dem Besuch im Varieté hätte er seinen Schwager Günter Körbels treffen können, der für die E.F.-Betriebe arbeitete, als Koch im Klosterkeller.

 

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